, Kissling Franco

Punkteteilung im Spitzenkampf

In einer unterhaltsamen und engagierten Partie zwischen Welschenrohr und Deitingen bekamen die Zuschauer Führungswechsel, sehenswerte Tore, Karten, verschossener Penalty und ein gerechtes Unentschieden zu sehen.

Unter dem Schlagwort „Spitzenkampf“ stand der Abschluss der Vorrunde. Die Ausgangslage war glasklar: der Gewinner wird offizieller Vorrundenmeister – jedoch noch nicht Herbstmeister. Bei einem Unentschieden bleibt Deitingen aufgrund des viel besseren Strafpunktekontos an der Spitze - erstaunt auch nicht, wenn man die Namensliste der Thaler durchgeht. Beiden Teams sah man den Ernst der Lage an. Abtasten war in der Startviertelstunde angesagt, wobei die gefährlichsten Aktionen beidseitig die Corner waren. Welschenrohr hatte eine leichte Oberhand und konnte dies mit dem ersten Ball aufs Tor direkt in die Führung umwandeln (17. Minute). Eine perfekte Flanke findet den Kopf des alleinstehenden A. Fankhauser auf 14 Meter, der im Rückwärtslaufen die Kugel via Pfosten ins Filet zirkelt.

 

Deitingen war nicht im Spiel und kam nur wenige Minuten später so zum Ausgleich, wie die heilige Maria zum Kinde. In der entscheidenden Szene war Routinier Moll am Werk und spitzelte - wohl aufgrund seiner so oder so nicht mehr allzu hohen Geschwindigkeit - in Extremis den Ball auf den Flügel zu Flitzer Stampfli. Dieser tankt sich gegen Eggenschwiler durch und überlistet schlitzohrig Häfliger im FCW-Tor aus ganz spitzem Winkel (24. Minute).

Das Terrain war eigentlich für die gefallene Regenwassermenge sehr gut bespielbar, hatte aber seine Tücken, die Eberhard zu spüren bekam. Als er einem Welschenrohrer in der 40. Minute im Sechzehner hinterherlief, rutschte er unglücklich aus und foulte diesen zum Penalty. Doch statt Trauer, war Freude auf der Orangen Seite angesagt, denn Hulliger hielt den Schuss.

Durchgang zwei begann mit einem Paukenschlag. Nach rund 40 Sekunden erklang erneut ein Penaltypfiff, dieses Mal für die Deitinger. Ein Steilpass Molls zu Stampfli endete im Foul von Häfliger. Die Verantwortung übernahm Mr. Coolness Hadzic und versenke das Runde seidenfein. «Niemand lief zum Ball. Da dachte ich mir, jemand muss ja», so das Schwebezentrum der Deitinger Mannschaft.

Die Thaler waren in der Folge zweikampfstärker und drückten nach vorne. Nachdem Zuber einmal noch auf der Linie wegköpfeln konnte, war in Minute 62. der Ausgleich Tatsache. Die Welschenrohrer nutzten ihre Stärke und blieben immer und immer dran, bis T. Fankhauser alleine vor Hulliger stand in die lange Ecke versenkte. Die Thaler waren an jenem Tag definitiv kampfstärker. Waren bei den Abprallern und zweiten Bällen stets anwesend und konnten sich so viel Ballbesitz erspielen.

Als wäre der Gastgeber mit dem 2:2 zufrieden gewesen, schalteten sie einen Gang zurück und es kam die Zeit der Deitinger Linksfüsse. Goldenfüsschen Stalder zwei Mal und Nimmermüde S. Frei verfehlten jedoch ganz knapp, sowie der eingewechselte Mühlethaler wiederholte fast seinen Lucky-Punch via Kopfball. Wie näher der Schlusspfiff kam, desto mehr konnte die Partie auf beide Seiten kippen. Trotz absolutem Hochkaräter Welschenrohrs in der allerletzten Szene blieb der Score auf 2:2.

 

Fazit: Deitingen ist soweit zufrieden mit diesem Unentschieden. Ein Sieg wäre eher gestohlen gewesen, doch im Grossen und Ganzen ist der Fussballgott auch zufrieden mit dem Ausgang der Partie. Nun gilt es noch einmal im letzten Spiel des Jahres alles zu geben, damit man zufrieden in den Winterschlaf gehen kann.

 

FC Welschenrohr 2:2 (1:1) FC Deitingen

FCD: Hulliger; Hadzic, Bieri, Zuber, S. Frei; Stampfli, Niederer (84. Emch), Günther (72. Mühlethaler), Eberhard (63. N. Kofmel); Moll; Stalder

Tore: 1:0 FCW (17. Minute), 1:1 Stampfli (23.), 1:2 Hadzic (Penalty, 47.), 2:2 FCW (63.)